(english version below)
#leipzigbesetzen ist ein Zusammenschluss autonom agierender Gruppen, welche sich einer Städtepolitik der Verdrängung und Unterdrückung widersetzen wollen.
Wir haben es satt, dass Bauvorhaben, Umstrukturierungen und Modernisierungen in den seltensten Fällen den Interessen und Bedürfnissen der Menschen, die von solchen Maßnahmen tatsächlich betroffen sind, entsprechen. Wir haben es satt, dass Städteplanung und Quartiersmanagement organisieren wollen, wo und wie wir leben. Unser Widerstand gilt den “Aufwertungen“ der Stadtviertel, die nicht real das Leben der Stadtteilbewohner*innen verbessern, sondern lediglich der Gewinnmaximierung dienen und jene mit ihrem Leben und Arbeiten aus dem Viertel an den Stadtrand verdrängen, die dabei nicht mithalten können und nicht ins Bild passen. Nicht selten sowieso schon Marginalisierte.
Unser Widerstand gilt Praktiken und Institutionen, die keinen Raum für Selbstbestimmung und Selbstgestaltung lassen und lassen wollen, sondern die Menschen und deren verschiedene Interessen bevormunden und normieren.
Reformen reichen uns nicht! Wir wollen unser Leben und Arbeiten aktiv selber organisieren und gestalten!
Deshalb sind unsere Aktionsmittel Besetzungen von Leerstand sowie dessen Nutzung als erschwinglicher Wohnraum, als Ort für soziokulturelles Schaffen und nachbarschaftliche Vernetzung.
Dabei ist es unser Anspruch hierarchiefrei und emanzipatorisch zusammenzuarbeiten.
In English:
#leipzigbesetzen is an association of autonomously acting groups who want to resist a city policy of suppression.
We are tired of the fact that building projects, restructuring and modernisation rarely meet the interests and needs of the people who are actually affected by such measures. We are tired of urban planning and neighbourhood management trying to organise where and how we live. We want to oppose “upgradings” of the neighbourhoods that don’t actually improve the living of the district’s residents but merely serve the maximising of profits and forces those out of the neighbourhoods to work and live at the city’s outskirts who cannot keep up and don’t fit into the patterns. Which is mostly people who are already marginalized. We want to oppose practices and institutions that don’t leave and don’t want to leave spaces for self-organization and creativity but that patronize and normalize people and their various interests.
Reformist improvements don’t satisfy us. We want to proactively organize and shape our lifes and works ourselves. Therefor our means of action is squatting: Occupying vacancies and using them as affordable housing, as a place for socio-cultural creativity and neighbourly networking.
Our demand is to work together without hierarchies and in an emancipatory manner.